Yin Yoga

Die Kunst des Loslassens

In diesem meditativen Yogastil üben wir nicht aktiv, sondern lassen uns passiv in die Haltungen hineinsinken. Yin Yoga kommt ohne jegliche Muskelanstrengung aus und doch ist die Wirkung sehr kraftvoll. Die Stärke liegt in der Zeit: Die meist liegenden oder sitzenden Asanas dauern 3 bis 5 Minuten, was eine Entspannung bis in die tiefen Schichten des Körpers ermöglicht, bis in die Faszien, welchen den ganzen Körper umgeben (Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke, Knochen, Organe, Blut- und Nervenbahnen).

 

Oft kann dieses sanfte Dehnen Rückenschmerzen lindern oder verhindern, denn meistens sendet das umliegende Bindegewebe diese Schmerzen aus, nicht die Wirbelsäule selbst.

 

Ähnlich wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt im Yin Yoga das Chi (Lebensenergie) eine wichtige Rolle. Fliesst das Chi ungehindert in den Meridianen (Energieleitbahnen) durch den ganzen Körper sind wir gesund und fühlen uns wohl. Kommt es zu länger andauernden Blockaden werden wir krank.

 

Über die Faszien wirken wir auf die Meridiane ein, auf die entsprechenden Organe und somit auf unsere gesamte Energiebalance. Der Atem vertieft sich, schlägt eine Brücke zwischen Körper und Geist und in der Stille unserer inneren Mitte schöpfen wir gleichzeitig Kraft und Ruhe.

 

 

 

 

Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.

Ernst Ferstl

 

Der Raum des Geistes, dort wo er seine Flügel öffnen kann, das ist die Stille.

Antoine de Saint-Exupéry

Ein exzellenter Text zu Yin Yoga von Barbara Burkhardt in Yoga! Das Magazin.